Korsika - Tour 2
Von Ghisonaccia über Aleria – Corte - (Grotelle) – Morosaglia – San Giuliano zurück nach Ghiosonaccia
Etappenübersicht: 
Die heutige Tagestour hat es in sich! Wir müssen ca. 230 km Neben- und Passstrassen bewältigen, beginnend in Ghisonaccia unserem Ausgangsziel.
Zunächst führt uns die N198 entlang der Küste nach Aleria.
Etappe 1: Ghisonaccia nach Corte - ca. 68km / 1 Std. 15 Min. 
Dort verlassen wir die Küstestrasse und biegen nach links ab (N200) Richtung der Korsischen Dolomiten mit Fahrtziel Corte.
Nachdem wir Aleria verlassen haben fahren wir zunächst ca.10 km durch ein fast unbewaldetes Tal.
Sobald die Kiefernwälder dichter werden, erreichen wir auch den Fluss Tavignanu der uns auf dem weg nach Corte ständig begleitet.
Es stehen uns kurvenreiche 30-40 km bevor. Beendet wird diese Strecke von der Universitätsstadt Corte in 600 m.ü.M.
Die Zitadelle von Corte ist immer präsent und von fast allen Orten zu sehen.
Durch die einzige Universität auf Korsika ist die alte Stadt Corte immer noch jung geblieben, dies beweisen die Studenten die die Stadt beherbergt. Entweder macht man hier kurz Pause oder man kann sich zu einem kurzen Abstecher ins Restonica-Tal aufmachen.
Etappe 2: Corte ins Restonica-Tal - ca. 30km hin und zurück / 45 Min. 
Das Tal ist eine Sackgasse aber fast ein Muss eines Korsikaurlaubs. Terrassenartig plätschert das Flüsschen Restonica ins Tal und bildet dabei Wasserbecken über zwei Meter Tiefe, die ideale Bedienungen zum Flussbaden und Klippenspringen bieten.
Die Asphaltdecke ist seit dem Waldbrand von 2001 neu und bietet perfekten Abrollkomfort. Kurz vor dem Ende des Tals auf einem Parkplatz in 1200 m.ü.M. hört der Baumbestand schliesslich auf, und die steil aufragenden Felswände links und rechts treten in den Vordergrund.
Von den Wänden stürzen Wasserfälle und vor uns türmen sich die teilweise noch schneebedeckten Berggipfel. Wir erreichen die Bergerie Grotelle, eine Schäferei, in der man Käse kaufen und einen Imbiss zu sich nehmen kann.
Die gleiche Strecke führt nun wieder zurück nach Corte und weiter zum nächsten Etappenziel Morosaglia.
Etappe 3: Restonica-Tal nach Morosaglia - ca. 36km / 40-50 Min. 
Wir fahren auf der N193 weiter in Richtung Ponte Leccia. Die Strecke ist recht gut ausgebaut und die Kurven kosten uns wieder ein paar Millimeter unserer Reifen.
Wir befinden uns nun übrigens wieder im Departement „Haute Korse“. Zu erkennen ist dies durch die Autokennzeichen die die Nummer „2b“ tragen. Südlich von hier hat man das Kennzeichen „2a“.
Haben wir Ponte Leccia erreicht geht es scharf rechts auf die D71 wieder Richtung Meer. Aber Achtung! Wer denkt nun hört der Fahrspass auf der liegt hier falsch. Nun fängt es auf dieser Tagesetappe erst an. Kurve an Kurve schlängelt sich die Strasse Richtung Morosaglia.
Zu unserem Etappenziel Morosaglia gibt es nicht viel zu sagen ausser das es sich eben gerade an der Strasse in Richtung Meer befindet und ca. 600 Einwohner hat.
Einen Kaffe in einem der Strassenkaffees kann man aber immer zu sich nehmen, wenn man nicht gerade um die Nachmittagsstunde ankommt, sonst sind die wenigen Läden und Bars zu.
Etappe 4: Morosaglia nach SanGiuliano - ca. 49km / 50-60 Min.
Weiter geht es nun nach San Giuliano. Wem die nächsten 50 km nicht gefallen der muss seinen nächsten Urlaub in den USA verbringen und die Route 66 fahren. Gemeinsam haben diese beiden Strassen, ausser dem Asphalt aus dem sie gemacht sind, nichts!!!
50 km Kurven, Kurven und noch mal Kurven.
Wer mit einem Sozius unterwegs ist sollte lieber bei der Ankunft in San Giuliano schauen ob er noch hinten drauf sitzt.
Haben wir San Giuliano erreicht sind wir schon wieder fast auf Meereshöhe (200 m.ü.M.) und die Berge werden immer kleiner. Das Meer lässt sich immer wieder blicken und die Temperaturen werden auch wieder sommerlich heiss.
Wir fahren von San Giuliano auf der N200 bis wir wieder auf die Küstenstrasse N198 treffen.
Etappe 5: San Giuliano nach Ghisonaccia - ca. 48km / 50-60 Min.
Nun fahren wir südlich in Richtung Bonifacio.
In Bravone rentiert es sich noch einen kleinen Abstecher zum Meer zu machen. Die vielen kleinen Badebuchten laden zum Schwimmen und Schnorcheln geradezu ein. Vor der Küste liegt noch manch altes Schiff und Flugzeug aus dem 2. Weltkrieg. Dies sind beliebte Tauchziele in dieser Gegend.
Von hier aus hat man übrigens bei klaren Tagen einen herrlichen Blick auf die 60 km entfernte Insel „Montecristo“. Bekannt wurde diese Insel durch den Kinofilm "Der Graf von Montecristo“. Im Bild sieht man sogar ganz schwach die Umrisse des italienischen Festlandes, das hier immerhin 160 km entfernt ist. Nach Rom sind es von hier ca. 220km.
Die letzten 30 km sind ohne Kurven schon richtig langweilig. Aber aufgepasst die Einheimischen benutzen die gut ausgebaute Strasse als Ersatzautobahn und schauen nicht immer auf den Tacho. Radarkontrollen sind hier deshalb häufiger angesagt.
Zusammenfassung der Strecke:
Ohne den Abstecher ins Restonica-Tal ist die Strecke rund 200kmlang. Die 30km ins Restonica-Tal würden dann noch dazukommen. Die erste und letzte Etappe ist nicht gerade umwerfend, aber die Anfahrtswege zu den eigentlichen Etappenhöhepunkte sind eben auch zu meistern. Reine Fahrzeit ist an diesem Tag inkl. Restonica-Tal ca. 5 –6 Stunden. Der Charakter der Strecke ist mässig schwer. Durch die Länge der Tour darf man die Rückfahrt auf der N 198 nicht unterschätzen, zu leicht verliert man da die Konzentration. Wiederum bekommt man viel Natur zu sehen. Bei guten Sichtverhältnissen auch einmalige Ausblicke z.B. auf die schneebedeckten Berggipfel oder auf die Insel Montecristo und vielleicht sogar auf die Insel Elba
Das Highlights der Strecke ist sicher die Universitätsstadt Corte, ein kleiner Imbiss im Restonica-Tal mit einem Bad oder Sprung in einen der Badeseen. Die Strecke nach San Giuliano (wegen der vielen Kurven) und ein abschliessendes plantschen in einer Badebucht bei Bravone.
Quellennachweis: Korsika Motorrad-Führer Rukka; Google Earth; Privatarchiv